Einrichtungsspezifische Prozesse
Die Struktur des Modells QESplus bildet mit ihren Bestandteilen in den jeweiligen Handlungsfeldern des Einrichtungs- und Dienstleistungsbereiches Gestaltungsmöglichkeiten mit den dazugehörigen QESplus-Qualitätsanforderungen einer (Weiter-) Bildungseinrichtung ab.
Im Prozess der Implementierung, Qualitätssicherung und -entwicklung werden durch das Qualitätsmanagement der (Weiter-)Bildungseinrichtung – unter Steuerung durch die Führung und unterstützt durch eine Qualitätssteuerungsgruppe bzw. einer/einem Qualitätsmanagementbeauftragten – permanent die eigenen Prozesse und dazugehörigen Handlungsabläufe identifiziert, geordnet bzw. strukturiert und als dokumentierte Informationen mit allen Anspruchsgruppen in der Organisation kommuniziert.
Das erfolgt dadurch, dass die einrichtungsspezifischen Führungs-, Kern- und Unterstützungsprozesse von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen selbst in ihren jeweiligen Verantwortungs- und Arbeitsbereichen planmäßig – unter Einflussnahme, Überprüfung und Koordinierung durch die Führung mit Unterstützung der Qualitätssteuerungsgruppe bzw. der/dem Qualitätsmanagementbeauftragten – diskutiert, gruppiert und dokumentiert werden.
Für die herausgefundenen einrichtungsspezifischen Prozesse und Strukturen ist zu prüfen, welche QESplus-Qualitätsanforderungen
- bereits integriert sind, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen, und die darauf gerichteten einrichtungsspezifischen Dokumente und Festlegungen beibehalten werden können, bzw.
- noch zu verankern sind und welche Dokumente und Festlegungen diesbezüglich zu entwickeln sind.
Es geht dabei nicht darum, die Struktur und Prozesse der Einrichtung in die Struktur des QESplus-Modells zu bringen, quasi 1 zu 1 abzubilden, sondern anhand der Modellstruktur (Bereiche, Handlungsfelder, Bestandteile) und der darin verankerten QESplus-Qualitätsanforderungen, die einrichtungsspezifischen Prozesse der (Weiter-) Bildungsorganisation entsprechend ihrer Bedingungen und Möglichkeiten herauszufinden und zu optimieren.
Qualitäts- und Organisationsentwicklung sowie Steuerung als Führungs- und Managementsystem gestaltet sich auf diese Weise von Beginn an systematisch und integrativ unter Beteiligung aller Mitarbeiter/-innen. Die kontinuierliche Überprüfung und Dokumentation der einrichtungsspezifischen Prozesse im Qualitätsmanagementsystem der (Weiter-) Bildungsorganisation wird seitens des QESplus-Modells im Qualitätszyklus von Planen – Durchführen – Auswerten – Konsequenzen ziehen verortet: die Auswahl der Darstellungsform der zu dokumentierenden Informationen obliegt der Entscheidung der (Weiter-) Bildungsorganisation.